Die unsichtbaren Gefahren im Alltag: Wie du deinen Hund vor Giftködern schützen kannst

Die unsichtbaren Gefahren im Alltag: Wie du deinen Hund vor Giftködern schützen kannst

Desirée Sauter
9.2.24

Es ist eine herzzerreissende Vorstellung, die leider allzu real ist: Unsere treuen Vierbeiner, die durch eine Unachtsamkeit oder Bosheit in Gefahr geraten. Giftige Substanzen wie Tabletten, Frostschutzmittel, Dünger und viele weitere, können im Alltag eine tödliche Bedrohung für unsere Hunde darstellen. Doch es ist nicht nur das Offensichtliche, wie Rattengift oder Bitterschokolade, was unseren Lieblingen zum Verhängnis werden kann. Auch alltägliche Dinge wie Zwiebelgewächse oder Xylit, ein Süssstoff in vielen Lebensmitteln, können ernsthafte Vergiftungen auslösen.

Es gibt viele Stoffe, die unseren Lieblingen zum Verhängnis werden können

Die Symptome einer Vergiftung sind vielfältig und oft schwer zu deuten. Unruhe, Zittern, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe bis hin zu Lähmungserscheinungen können Anzeichen sein, die schnellstmöglich ernst genommen werden sollten. Bei dem geringsten Verdacht ist es entscheidend, sofort zu handeln und den Hund von der Giftquelle wegzubringen sowie umgehend tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Doch wie können wir unsere Hunde vor solchen Gefahren schützen? Zunächst ist es wichtig, die Neugier und den natürlichen Instinkt unserer Hunde zu verstehen. Hunde erkunden die Welt mit ihrem Maul, was sie leider oft in Gefahr bringt. Eine Bestrafung, wenn der Hund etwas Ungewünschtes frisst, kann das Problem sogar verschlimmern, da er lernt, sein Verhalten zu verbergen und seine "Beute" noch schneller zu verschlingen.

Ein effektiverer Ansatz ist es, das Verhalten des Hundes genau zu beobachten und nach möglichen Ursachen für das Aufnehmen von Giftködern zu suchen. Manchmal kann das Verhalten auf gesundheitliche oder mentale Probleme zurückgeführt werden. Ein Tagebuch über das Verhalten und die Gewohnheiten des Hundes kann dabei helfen, Muster zu erkennen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

Um das Risiko zu minimieren, ist es auch wichtig, auf Giftköderwarnungen in sozialen Medien zu achten und während des Spaziergangs voll und ganz bei unserem Hund zu sein, statt abgelenkt durch das Handy. Die Beziehung und Bindung zum Hund zu stärken, ist ebenfalls entscheidend. Ein Hund, der auf seinen Halter achtet und nicht ständig auf der Suche nach etwas Essbarem am Boden ist, ist weniger gefährdet.

Für "Staubsauger-Hunde" kann ein Maulkorb mit Fressschutz vorübergehend eine Lösung bieten, ersetzt aber kein Training. Es ist auch wichtig, abzuwägen, ob das, was der Hund aufnimmt, tatsächlich gefährlich ist. Nicht jedes Mal, wenn der Hund etwas vom Boden aufnimmt, besteht eine Gefahr.

Ein gezieltes Anti-Giftködertraining kann Wunder wirken. In einem solchen Training lernt der Hund, Futter zu meiden und auf Kommando davon abzulassen. Ein wichtiges Element ist dabei, dem Hund Alternativverhalten zu lehren und positiv zu verstärken, was er richtig macht, anstatt nur zu bestrafen, was falsch ist. Ein solches Training baut nicht nur die Beziehung zwischen Hund und Halter*in weiter aus, sondern kann im Ernstfall auch Leben retten.

Abschliessend ist zu sagen, dass die Welt für unsere Hunde voller Wunder, aber auch Gefahren ist. Es liegt an uns, sie zu schützen und ihnen ein sicheres, erfülltes Leben zu ermöglichen. Mit Aufmerksamkeit, Vorsicht und gezieltem Training können wir das Risiko minimieren und unseren Hunden helfen, sicher durch das Leben zu gehen.